Die Diskussion um die Begrenzung der Anzahl von Osterfeuern hat auch unsere Gemeinde erreicht. Leider wird diese Debatte aktuell mit scharfen Schwertern geführt.

Aus Richtung der FDP, die sich vor wenigen Monaten noch mit dem Vorschlag anfreunden konnte, die Anzahl auf je eines pro Ortsteil zu begrenzen, heißt es heute, wir würden nun die Tradition abschaffen, es wird gar dazu aufgerufen, auf Sitzungen zu „demonstrieren“. Ein wenig Versachlichung und Verlässlichkeit in der politischen Beratung täte der Diskussion gut! Richtig ist: Uns als SPD – aber sicherlich dem ganzen Gemeinderat - ist Brauchtum und die Pflege desselbigen wirklich wichtig. Sich mit Freunden und Familie treffen, alte Bekannte wiedersehen, sich am Feuer wärmen und klönen, kleine Feuer im Garten in der Feuerschale oder als Lagerfeuer mit max. 1m Brenngut - all das ist wichtig, sozial und bleibt erlaubt. Wir müssen aber darüber reden, ob 80 angemeldete Osterfeuer nicht den Rahmen sprengen. In vielen Fällen dienen sie auch den Grünabfallbeseitigung, sind Todesfallen für Tiere und verursachen Feinstaub und Gestank. Dieser Rahmen, der in den vergangenen Jahren immer weiter ausgedehnt wurde, muss nun neu gesetzt werden. Als Gemeinderat haben wir uns vergangenes Jahr dazu entschieden, den Klimavorbehalt in Weyhe zu etablieren. Dieses Anliegen nehmen wir nach wie vor sehr ernst. Klima-, Tier-, Natur- und Gesundheitsschutz sind seitdem nicht weniger wichtig geworden!


Selbstredend gibt es immer wieder Dinge, die umweltgefährdender sind als die Osterfeuer. Doch können wir uns bei eigenen Verantwortlichkeiten nicht einfach wegducken oder an höhere Ebenen und Zuständigkeiten delegieren. Gerade hier im Kleinen, in den Bereichen wo wir, die Kommunalpolitik aber auch jeder Einzelne, Einfluss nehmen können, müssen wir anfangen, Dinge zum Positiven zu verändern.