Gestern ist ein Antrag unserer Ratsfraktion im Weyher Rathaus eingegangen, mit dem wir Weyher*innen helfen wollen, die aufgrund der aktuellen Krise unverschuldet in Not geraten sind. Konkret beantragen wir das „Schnüren“ eines kommunalen Hilfspakets in Höhe von 10.000 EUR.

Die Corona-Pandemie und die damit verbundene derzeitige Ausnahmesituation schlagen sich auf nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens nieder. Die ortsansässigen Unternehmen, Betriebe und Solo-Selbstständigen sind von teilweise massiven Auswirkungen und Einkommensausfällen betroffen. Es freut uns deshalb zunächst, dass zwischenzeitlich die ersten Gelder von Bund und Land bei den Hilfesuchenden eingegangen sind. In diesem Zusammenhang bedanken wir uns insbesondere auch bei der Weyher Verwaltung im Rathaus, die hier koordinativ hilft und immer sehr gut informiert.

Vergessen werden dürfen dabei aber nicht die Weyher Bürger*innen, die sich bereits vor der aktuellen Krise in schwieriger finanzieller Lage befanden und deren Situation sich nun noch weiter verschärft hat – oder die neue Hilfe suchen.

Wir wollen deshalb zur Unterstützung dieser in Not geratenen Weyher*innen und ihrer Familien ein kommunales Hilfspaket schnüren. Konkret soll es einen finanziellen Zuschuss der Gemeinde Weyhe zu gleichen Teilen an die Weyher Ausgabestelle der Syker Tafel und den Hilfsfonds für unverschuldet in Not geratene Weyher*innen des Weyher Gewerberings geben.

Aus Gesprächen mit beiden Institutionen wissen wir, dass sich die dortige, auf Spenden gestützte Arbeit, aktuell schwerer fortführen lässt – u.a. auch, weil es schwieriger geworden ist, Spenden einzuwerben. Das hat existenzielle und unmittelbare Folgen für die Menschen, die auf die Arbeit beider Initiativen angewiesen sind.

Die Syker Tafel hat situationsbedingt die Ausgabe von Lebensmitteln an bedürftige Weyher*innen eingestellt und in der Zwischenzeit Lebensmittelgutscheine an Bedürftige ausgegeben. Die Lockerungen des Bundes lassen darauf hoffen, dass die Tafel demnächst wieder Lebensmittel ausgeben kann. Dazu bedarf es jedoch eines Grundstocks nicht verderblicher Lebensmittel, der derzeit nahezu „aufgezehrt“ ist. Daher plant die Syker Tafel für Weyhe für jede*n der derzeit registrierte*n Bedürftige*n 10 EUR aufzuwenden. Dieser Grundstock kann nicht wie bei der üblichen Verteilware durch kurzfristige Spenden aufgefüllt werden. Hier sollen die 5.000 EUR dazu beitragen, diesen Grundstock aufzubauen.

Der Weyher Gewerbering unterstützt mit seinem Hilfsfonds schon lange Bürger*innen in schwierigen Lagen. Unter anderem durch Veranstaltungen, aber auch durch Spenden ortsansässiger Unternehmen werden entsprechende Gelder eingesammelt. Durch die aktuelle Krise wird es einerseits ein vermindertes Spendenaufkommen geben und andererseits eine Steigerung bei den Auf- und Ausgaben. Daher sollen auch hier 5.000 EUR zur Verfügung gestellt werden.

Beide Institutionen benötigen also dringend schnelle Hilfe, damit den darauf angewiesenen Menschen existenzielle Fragen abgenommen werden können. Hierfür bitten wir im Gemeinderat um entsprechende breite Unterstützung.